Wisente schubbern sich an alten Eichen, Przewalski-Pferde galoppieren über staubige Sandflächen und scheues Rotwild verbirgt sich hinter hohen Ginsterbüschen. Ein Ausflug durch Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide ist ein Abenteuer in der Natur. Hier wurden unmittelbar vor den Toren von Berlin und Potsdam fast ausgestorbene Wildtierarten angesiedelt. Auf ausgewiesenen Wegen kann man diese Vielfalt entdecken.

Der ehemalige Truppenübungsplatz Döberitz ist seit der Übernahme durch die Sielmann Stiftung im Jahr 2004 zum Naturparadies mit einer deutschlandweit einzigartigen Arten­vielfalt geworden. Einen Überblick über die Wander-Touren kann man sich bereits zuhause ganz bequem bei der Ausflugsplanung online auf sielmann-stiftung.de verschaffen.

Hier findet man Informationen beispielsweise zum Rundweg Döberitzer Heide (23,8 km), zum Rundweg Havelpark-Hasenheide (5,3 km) oder dem Rundweg Sperlingshof-Giebelfenn (3,7 km). In der Ringzone laden insgesamt 55 km Wanderwege und rund 30 Rastplätze zum Erkunden ein.


Przewalski Pferde, Foto: Sebastian Hennigs / Heinz Sielmann Stiftung

 

Neues Naturerlebniszentrum

Pflanzen und Tiere können die Besucherinnen und Besucher ab dem 16. März noch besser kennenlernen. Dann nämlich eröffnet das neue Naturerlebniszentrum Döberitzer Heide in Elstal (Eintritt frei). Hier kann man als Highlight ein präpa­riertes Przewalski-Pferd oder auch einen Rothirsch und andere Tiere ganz in Ruhe betrachten. Außerdem gibt es ein Quiz im Stil des Fernsehklassikers „1, 2 oder 3“: Mit Hilfe einer App werden Fragen beantwortet. Sie bietet auch Tipps zu den besten Routen, eine interaktive Karte, ein integriertes Arten­lexikon und für die jüngeren Besucher eine Gelände-Rallye.


Aussichtsturm am Finkenberg, Foto: Heinz Sielmann Stiftung

 

Deutschlands größte Wisentherde

Mit etwas Glück erhascht man auf dem Rundweg auch einen Blick auf Deutschlands größte Wisentherde, die hier mit rund 130 Tieren zu Hause ist. Auch die im 20. Jahrhundert fast ausgestorbenen Przewalski-Pferde, Urzeitkrebse, die sogar die Dinosaurier überlebt haben, Seeadler, Wiedehopfe, das einzige Wolfsrudel innerhalb des Berliner Autobahnrings und viele andere seltene Tier-, Pilz- und Pflanzenarten leben ebenfalls in der Naturlandschaft. Insgesamt sollen es wohl mehr als 6.500 Arten sein, doch noch ist nicht alles ausgezählt

 

Übrigens: Rund 3.600 Hektar umfasst die Naturlandschaft zwischen Potsdam und dem Havelland insgesamt. Zum Vergleich: Der Park Sanssouci mit seinen 300 Hektar würde zwölf Mal hineinpassen, der Berliner Tiergarten mit rund 210 Hektar sogar mehr als 17 Mal.

Sielmanns Naturlandschaft
Döberitzer Heide 10
14641 Wustermark (Elstal)

Anfahrt: Bf Elstal  , weiter mit 662 bis „Zum Erlebnis-Dorf“

Weitere Informationen unter:
sielmann-stiftung.de
reiseland-brandenburg.de

 

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