Über 47,3 Kilometer schlängelt sich die S-Bahn-Linie S7 von Ahrensfelde im Süden des Landkreises Barnim in Brandenburg quer durch Berlin bis zur Landeshauptstadt Potsdam. An 29 Bahnhöfen wird unterwegs gehalten, bleibt man vom Start bis zum Ziel sitzen, ist man eine Stunde und 11 Minuten lang unterwegs. Allerdings lohnt es sich, zwischendurch mal auszusteigen – denn entlang der S7 lässt sich ganz schön was erleben. Dabei geht es mal ruhig und mal trubelig zu, Abwechslung ist also garantiert. punkt 3 stellt in loser Folge Ausflugsziele vor.

 

 

S-Bf Raoul-Wallenberg-Straße

Aussichtsplattform in 70 Metern Höhe

Der S-Bahnhof Raoul-Wallenberg-Straße wurde am 15. Dezember 1980 in Betrieb genommen, hieß damals allerdings noch Bruno-Leuschner-Straße. Ihren heutigen Namen trägt die Station seit dem 31. Januar 1992. Ganz schön weit draußen ist man dort, im Westen Marzahns. Wer den Bezirk mal aus einer besonderen Perspektive sehen möchte, ist am Bahnhof Raoul-Wallenberg-Straße richtig. Nur rund 10 Minuten Fußweg entfernt findet sich der „degewo-Skywalk Marzahner Promenade“. Die Aussichtsplattform liegt in 70 Metern Höhe und ist kostenfrei zugänglich. Führungen können unter degewo.de gebucht werden.


Blick von der Aussichtsplattform, Foto: degewo / Cathrin Bach

 

S-Bf Friedrichfelde Ost

Der größte Tierpark Europas

Unweit des S-Bahnhofs Friedrichsfelde Ost erstreckt sich auf einer Fläche von 160 Hektar der Tierpark Berlin (tierpark-berlin.de) und gilt damit als größter Tierpark Europas. Er hat auch jetzt, in der kalten Jahreszeit, jeden Tag von 9 bis 16.30 Uhr geöffnet. Ein Besuch im Regenwaldhaus entführt die Besucher:innen in die tropische Inselwelt Südostasiens – und lässt den Berliner Winter schnell vergessen. Mitten im Tierpark präsentiert sich übrigens auch das früh­klassizistische Schloss Friedrichsfelde. Dort finden regelmäßig Konzerte statt, zum Beispiel ein Klavierabend am 7. März. schlossfriedrichsfelde.com


Sumatra Tiger, Foto: Tierpark Berlin 

 

S-Bf Zoologischer Garten

Fotografie und visuelle Medien

Am Bahnhof Zoologischer Garten ist man mittendrin im pulsierenden Berlin. Ob am Tag oder in der Nacht – hier ist immer was los. Nur einen Katzensprung vom Bahnhof entfernt befindet sich das C/O Berlin. Das Ausstellungshaus für Fotografie und visuelle Medien präsentiert Werke renommierter Künstler:innen, fördert junge Talente und lädt zu Entdeckungsreisen durch die Bildkultur ein. Noch bis zum 21. Mai ist zum Beispiel eine Retrospektive der Medien- und Performancekünstlerin Valie Export zu sehen. co-berlin.org


C/O Berlin, Foto: David von Becker 

 

S-Bf Nikolassee

Natur pur mit Seeblick

An dieser Station geht es ruhiger zu, hier kommen Naturlieb­haber:innen auf ihre Kosten. So führt ein rund fünfeinhalb Kilometer langer Rundweg einmal um den Schlachtensee. Wer sich zwischendurch aufwärmen und stärken möchte, kann im Restaurant „Fischerhütte am Schlachtensee“ einkehren. Geöffnet ist täglich ab 12 Uhr. Das historische Gasthaus – es wurde bereits 1723 gegründet – liegt direkt am Ufer des Sees. Wem die Runde um den Schlachtensee nicht reicht, der kann außerdem noch weiter um die Krumme Lanke gehen. Dank der beiden Spielplätze (Spielplatz am Schlachtensee und Waldspielplatz) haben bei einem Ausflug auch die Kleinsten viel Abwechslung.


Schlachtensee, Foto: wikimedia.com / Leonhard Lenz 

 

S-Bf Babelsberg

Groß und sehr grün

Wer Babelsberg hört, dem kommen unweigerlich der Filmpark und die Filmstudios in den Sinn. Dabei hat der größte und sehr grüne Gemeindeteil Potsdams noch viel mehr zu bieten! Den rund 124 Hektar großen Park Babelsberg zum Beispiel, mit dem gleichnamigen kaiserlichen Schloss. Außerdem kann man unweit des S-Bahnhofs, im Café „Alte Rösterei“, köstlichen Kaffee genießen – mit einer Auswahl an Spezialitäten aus der Rösterei in Beelitz-Heilstätten. Danach kann man kalte Wintertage zum Beispiel im Thalia Programmkino aus­klingen lassen. Das aktuelle Programm ist unter thalia-potsdam.de zu finden.


Schloss Babelsberg, Foto: flickr.com / Gertrud K. 

 

 Fahrplan-Steckbrief zur Linie

  • Die S7 verbindet Ahrensfelde über Lichtenberg und die Stadtbahn mit den Bahnhöfen Friedrichstraße und Hauptbahnhof, weiter durch den Grunewald, über Wannsee mit der Stadt Potsdam.
  • Die Linie verkehrt bis ca. 21 Uhr im 10-Minutentakt, danach alle 20 Minuten. Montag bis Samstag abends erfolgt zwischen Ahrensfelde <> Westkreuz eine Verdichtung auf einen 10-Minutentakt.
  • In den Nächten vor Sonnabend und vor Sonntag fahren die Züge im 30-Minutentakt auf der gesamten Linie.

 

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