Der Weg ist das Ziel. Das kann man beim Wandern in Brandenburg immer wieder erfahren. Denn besonders im Herbst, wenn überall die Blätter in bunten Farben leuchten, gibt es am Wegesrand so manche Entdeckung zu machen.

 

Mühlensee Rundweg (Ruppiner Seenland)

Der Wanderweg am Mühlensee gehört wohl zu den schönsten und auch großenteils barrierefreien Wanderwegen im Ruppiner Seenland. Schon von Weitem sieht man die Windräder der Bockwindmühle Vehlefanz, die ein kleines Mühlenmuseum beheimatet. Ein Abstecher dorthin ist über eine Wegverbindung etwa auf der Hälfte des Sees möglich. Für Rollstuhl­fahrende empfiehlt sich ein Einstieg in die Wanderung an der Mühle. Gleich nebenan befindet sich die Tourist-Information Oberkrämer. Ein kulinarischer Zwischenstopp kann im Café und Restaurant „Gartenhaus“ eingelegt werden.
Länge: 6,2 km | Start/Ziel: Parkplatz am Mühlenweg (Nordufer)
Entlang der Strecke befinden sich Infotafeln für die Wegweisung und man kann auch den Track nutzen.
Anfahrt: Bf Oranienburg , weiter mit  800 bis Mühlenweg und 1,2 km Fußweg

 

Internationaler Kunstwanderweg (Fläming)

Er verbindet die Stadt Bad Belzig mit dem Ort Wiesenburg und verknüpft gleichzeitig das Erlebnis sehenswerter Kunstobjekte mit der Landschaft des Hohen Fläming. Am Wegesrand finden sich 28 Kunstobjekte, die in der sanften Landschaft aus Wäldern und Wiesen wie Landmarken ihre Akzente setzen. Wandern kann man auf der 19 km langen Nordroute oder auf der 16 km langen Südroute zwischen Wiesenburg und Bad Belzig. Bad Belzig (18 km lange Ostroute) und Wiesenburg (20 km lange Westroute) bieten sich jeweils als Start- und Zielpunkt einer Rundwanderung an. Hier kann man auch neue Welten mit Augmented Reality XR entdecken. Mithilfe einer App werden digitale Kunstwerke in die reale Umwelt eingefügt und auf einem Endgerät wie Smartphone oder Tablet sichtbar gemacht.
Länge: 37 km | Start/Ziel: Bad Belzig
Logo/Wegstreckenzeichen: gelb-weißes Logo in weißem Rechteck
Anfahrt: Bad Belzig

 

Schlaubetal-Wanderweg-Entdeckertour (Seenland Oder-Spree)

Das Schlaubetal und der gleichnamige Naturpark haben noch Geheimtippcharakter. Die Schlaube durchfließt das Bachtal mit seinen Wäldern, Wiesen und Binnendünen. Bekannt ist es für seine Wassermühlen. Einige von ihnen wurden liebevoll restauriert und zu Gaststätten umgebaut. Der Wander-Pfad schlängelt sich am Flusslauf unterhalb der bewaldeten Hänge entlang.
Länge: 28 km (7 - 8 h Gehzeit) | Start: Schlaubemühle/Treppeln | Ziel: Müllrose
Markierung: blaues „S“ auf weißem Grund
Anfahrt: z. B. Bf Fürstenwalde (Spree) , weiter mit  403 bis Beeskow, von dort mit  401 bis Treppeln, Schlaubemühle. Zurück fährt von Bf Müllrose die  nach Frankfurt (Oder) und von dort der  nach Berlin.

 

Großer Boitzenburger (Uckermark)

„Schönste Tagestour Deutschlands“ – diese Auszeichnung hat das Wandermagazin dem „Doppelten Boitzenburger“ verliehen, der sich aus dem „Kleinen Boitzenburger“, einem 10,5 km langen Rundweg, und dem „Großen Boitzenburger“, dem 19,5 km langen Rundweg Boitzenburg-Naugarten zusammensetzt. Unterwegs geht es durch die sanft hügelige Moränenlandschaft der Zerweliner Heide und ein abwechslungsreiches Wald­gebiet. Eine Rast lohnt sich unter anderem am Schumellensee. Boitzenburg, das dem Rundweg seinen Namen gab, wurde einst, wie viele Gebiete der Uckermark, vom Adelsgeschlecht derer von Arnim geprägt. Aus dieser Familie gingen Schriftsteller, Politiker, Diplomaten und Wissenschaftler hervor. Das Schloss im Ort war der Stammsitz der Boitzenburger Linie.
Länge: 19 km (ca. 5 h) | Start/Ziel: Boitzenburg
Logo/Wegstreckenzeichen: gelbes Kreuz + kleine Plakette mit der Aufschrift „Großer Boitzenburger“
Anfahrt: z. B. Bf Angermünde , Bf Prenzlau , weiter mit  503 bis Boitzenburg


Foto: TMB-Fotoarchiv / Hendrik Silbermann

 

Wandertour durch das unbekannte Potsdam

Diese Tour muss man nicht unbedingt in einem Stück machen, denn sie bietet so viel Abwechslung und Möglichkeiten zum Verweilen, dass sie eher dazu anregt, öfter mal einen Abstecher in die Landeshauptstadt zu machen. Sie führt durch den eher unbekannten Norden Potsdams, der sich zum einen dadurch auszeichnet, dass er bis zum Mauerfall überwiegend militärisches Sperrgebiet war, sodass hier eindrucksvoll preußische Geschichte mit der jüngsten deutschen Geschichte ineinander verflochten sind. Zum anderen ergeben sich in der herrlichen Seenlandschaft des Jungfern-, Tiefen-, Heiligen- und Groß Glienickersees beeindruckende Zusammenschauen von Natur und Kultur. Der Weg führt entlang des Jungfernsees durch den Neuen Garten (Foto) bis zur Glienicker Brücke und vorbei am Glienicker Park zum Park Babelsberg. Über die Humboldtstraße geht es zum Erlebnisquartier Schiffbauergasse und über die Allee­straße zur Russischen Kolonie Alexandrowka. Anschließend hat man eine ausgezeichnete Aussicht vom Belvedere Pfingstberg. Unterwegs kann man unter anderem noch das Schloss Cecilienhof, das Marmorpalais, die Villa Schöningen und den Flatowturm besuchen.
Länge: 21 km | Start/Ziel: Potsdam, Nedlitzer Straße
Anfahrt: Bf Potsdam , weiter mit  96 bis Rote Kaserne


Foto: SPSG / TMB-Fotoarchiv / Yorck Maecke

 

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