Die Untersuchungen zur Einführung des 10-Minuten-Taktes der S-Bahn zwischen Berlin-Schönholz und Hennigsdorf sowie zur Weiterführung der S-Bahn nach Velten im 20-Minuten-Takt haben den nächsten Meilenstein erreicht und werden in die Vorplanung überführt. Geprüft wird dabei auch die mögliche Realisierung von zwei neuen S-Bahnhöfen: Berlin-Borsigwalde und Hennigsdorf Nord.
Von der geplanten Taktverdichtung profitieren nicht nur die Fahrgäste entlang der S-Bahn, sondern mit der verbesserten Anschlusssituation auch Fahrgäste aus der Prignitz nach Berlin. Zur Einbindung eines zweiten stündlichen Zuges des Prignitz-Expresses nach Berlin werden derzeit verschiedene Laufwege über den Berliner Außenring geprüft. Es wird unter anderem auch eine Verbindungskurve zwischen Velten und dem östlichen Berliner Außenring („Kurve Hohenschöpping“) als eine mögliche Lösung in der Vorplanung mit untersucht.
All das gehört zum i2030-Teilprojekt „Ausbaukorridor Prignitz-Express/Velten“. Dafür haben die Länder Berlin und Brandenburg jetzt mit der Deutschen Bahn die Finanzierungsvereinbarung für die Vorplanung über rund 27 Millionen Euro unterzeichnet.
Die geplanten Maßnahmen umfassen noch mehr: Voraussichtlich ab 2026 soll in einer ersten Ausbaustufe des Korridors der Takt zwischen Hennigsdorf und Neuruppin auf zwei Fahrten je Stunde (RE6 und zusätzlich Verlängerung der RB55) verdichtet werden. Parallel wird die (Teil-) Elektrifizierung der Strecke zwischen Wittenberge – Wittstock – Hennigsdorf geplant. Hierzu wird ein gesonderter Finanzierungsvertrag geschlossen.
„Die infrastrukturelle Weiterentwicklung der Strecke des Prignitz-Expresses ist uns seit Jahren ein Anliegen“, sagt Martin Fuchs, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB). „Nun gehen wir einen entscheidenden Schritt voran: Mit der Finanzierungszusage kann der zweite Zug pro Stunde von Neuruppin nach Berlin und der Ausbau der nördlichen S25 geplant werden. Vor allem Pendler:innen werden in Zukunft von den Planungen im i2030-Korridor Prignitz-Express/Velten profitieren.“
Grafik: VBB
Inhalte der Vorplanung (Auswahl):
- Vollständiger zweigleisiger Ausbau für die S-Bahn zwischen Schönholz und Hennigsdorf (Vorzugsvariante), alternativ abschnittsweise zweigleisiger Ausbau
- Eingleisige Reaktivierung der S-Bahnstrecke zwischen Hennigsdorf und Velten neben dem bestehenden Regionalverkehrsgleis
- Optionale, eingleisige Verbindungskurve für den Regionalverkehr zwischen der Regionalverkehrsstrecke Velten – Hennigsdorf und dem östlichen Berliner Außenring
Das Infrastrukturprojekt i2030
Die Länder Berlin und Brandenburg, die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) sind Partner im Infrastrukturprojekt i2030. Gemeinsam werden Grundlagen für die Umsetzung zahlreicher Ausbauprojekte geschaffen. i2030 umfasst unter anderem den Aus- und Neubau von bis zu 180 Kilometern Bahnstrecke und den Um-, Neu- und Ausbau von bis zu 100 Bahnhöfen. i2030.de