In Cottbus ist Abwechslung Programm. Eine der grünsten Städte Deutschlands überrascht mit weitläufigen Parks, die sich wie Perlen einer Kette entlang der Spree aneinanderreihen. Die Lausitzmetropole punktet ebenso mit viel Kunst und Kultur. Theater und Kino haben ihr Zuhause in markanten Jugendstilgebäuden, ein ehemaliges Dieselkraftwerk präsentiert moderne Kunst. Sie sind mit Kindern unterwegs? Dann lohnt unbedingt ein Besuch des Tierparks. Nehmen Sie sich für die Sehens­würdigkeiten der Stadt am besten gleich einen ganzen Tag Zeit. Dann können Sie ganz entspannt einen Museums- und Restaurantbesuch ins Auge fassen.

Vom Bahnhof aus erreichen Sie nach etwa 20 Minuten über den Stadtring die Spree. Hinter dem Fluss führt ein Weg rechts in den Spree­auenpark. Von hier können Sie nun am westlichen Ufer der Spree in Richtung Süden spazieren. Am Ende des Parks finden Sie den Tierpark (tierparkcottbus.de), der mit 1.200 Tieren verschiedener Arten, darunter Elefanten, Tiger und Nasenbären, einen Besuch wert ist.

Über die Kiekebuscher Allee erreichen Sie anschließend die Messehallen. Gehen Sie rechts und dann gleich wieder links unter der Bundesstraße in den Eliaspark. Lassen Sie nun das „Stadion der Freundschaft“ links liegen und überqueren die Fußgängerbrücke über die Gleise.

Halten Sie sich links. Sie erreichen das Spreeufer, dem Sie in nördlicher Richtung folgen. Nach knapp einem Kilometer er­reichen Sie den Carl-Blechen-Park. Über die Fußgänger­brücke nach links erreichen Sie den Goethepark mit dem Amtsteich und dem Kunstmuseum „Dieselkraftwerk“ (blmk.de). Dort ist die größte Sammlung von Kunst aus der DDR und den nach­folgenden, künstlerischen Traditions­linien beheimatet. Das Museum mit den beiden Standorten Cottbus und Frankfurt (Oder) sieht seine Aufgabe nicht allein in der Bewahrung der Werke. Seine Absicht ist es, die Arbeiten in einen internationalen Zusammenhang zu stellen und in neuen Kontexten lesbar zu machen.

Über die Uferstraße, vorbei an historischen Cottbuser Häusern, gelangen Sie zum Gerichtsplatz. Weiter geradeaus erreichen Sie die Sandower Straße. Wenden Sie sich nach rechts in Richtung Altstadtmarkt. Auf der rechten Seite erscheint das imposante Gebäude der Oberkirche St. Nikolai (st-nikolai-cottbus.de).

Die größte Kirche der Niederlausitz ist ein spätgotischer dreischiffiger Backsteinbau, der auf das 14. Jahrhundert zurückgeht und dessen Ersterwähnung aus dem Jahr 1156 stammt. Im 15. Jahrhundert wurde der markante Westturm angefügt. Bemerkenswert ist die starke Überhöhung des Mittel­schiffes, die in der Außensicht den auffälligen Höhenunterschied zwischen Seiten- und Mittelschiff verursacht.

Die mächtige Orgel über dem Eingang der Kirche ist mit 3672 Pfeifen eine der größten in der Lausitz. Lohnenswert ist auch der Ausblick auf die grüne Stadt Cottbus vom 55 Meter hohen Kirchturm. Die Turm­besteigung ist zu den Öffnungszeiten der Kirche möglich, außer während der Gottesdienste.

Falls Sie den Turm der Oberkirche bestiegen haben, konnten Sie schon den Altstadtmarkt erkennen. Gehen Sie nun zum Markt mit seinen renovierten historischen Gebäuden bis zum Marktbrunnen. Auf der linken Seite sehen Sie das Apothekenmuseum (brandenburgisches-apotheken­museum.de). Dort sind neben Apothekeneinrichtungen aus dem 19./20. Jahrhundert auch ein Galenisches Labor, eine Kräuter- und Giftkammer und der Arzneikeller zu besichtigen. Das Museum zeigt die wechselvolle Geschichte des Apothekerhandwerks in seinen verschiedenen Facetten. Im Hof des Gebäudes befindet sich ein Brunnen aus dem 17. Jahrhundert, welcher heute historischer Messpunkt ist.


Entdeckungen im Brandenburgischen Apothekenmuseum. Foto: CMT Cottbus / Andreas Franke

 

Darüber hinaus gibt es jährliche Wechselausstellungen sowie ein Kräuterlädchen, in dem Kräuter, ausgefallene Teesorten und selbst zusammengestellte Teemischungen erworben werden können.
Hinweis: Der Besuch des Museums ist nur im Rahmen einer Führung möglich.

Vom Museum aus gehen Sie bis zum Ende des Marktplatzes und anschließend nach links in die Spremberger Straße. Die Fußgängerzone wird von den Einheimischen nur die „Sprem“ genannt. Hier bieten sich Ihnen verschiedene Möglichkeiten, wenn Sie etwas essen oder trinken möchten. Am Ende der „Sprem“ gelangen Sie zum Spremberger Turm (sprembergerturm.de). Erkunden Sie die Stadt zum Abschluss der Tour von oben – und genießen Sie einen grandiosen Ausblick.

Vom Turm geht es nun noch nach rechts in die Karl-Liebknecht-Straße. Dieser folgen Sie rund 300 Meter bis zum Staatstheater Cottbus (staatstheater-cottbus.de). Das einzige Mehrspartentheater des Landes Brandenburg findet für sein Angebot aus Musiktheater, Ballett, Schauspiel und Konzert in dem 1908 erbauten Jugendstil-Geniestreich des Architekten Bernhard Sehring den passenden Rahmen. Ein Besuch im Theatersaal offenbart, welches Juwel sich die Cottbuser Bürger:innen damals schufen. Ganzjährig sind Führungen für Gruppen in Abhängigkeit vom Spiel- und Probenbetrieb möglich. Der CottbusService berät Sie unter Tel. 0355 7542494.

Um zurück zum Bahnhof zu gelangen, wenden Sie sich nun in Richtung Süden. Über die Werner- und die Wilhelm-Külz-Straße gelangen Sie wieder auf die Bahnhofstraße und zurück zum Ausgangspunkt.


Winteridylle am BLMK. Foto: CMT Cottbus / Andreas Franke

 

 

Die komplette Tour mit vielen weiteren Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke finden Sie in der App DB Ausflug.

Anreise
Hinfahrt: z. B. mit dem RE2 um 8.23 Uhr von Berlin Hbf bis Cottbus Hbf, Fahrzeit: 1 Stunde 31 Minuten
Rückfahrt: z. B. mit dem RE2 um 18.04 Uhr

Ticket-Tipp
Die einfache Fahrt im Verkehrs­verbund Berlin-Brandenburg (VBB) kostet mit einem Einzel­fahrausweis 15,50 €, hin und zurück geht es also für 31 €. Bereits ab zwei Personen lohnt sich das Brandenburg-Berlin-Ticket (BBT). Es gilt Mo - Fr von 9 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages im VBB. Das BBT kostet 33 € und kann von Gruppen bis zu fünf Personen genutzt werden. Darüber hinaus können bis zu drei Kinder im Alter von sechs bis einschließlich 14 Jahren kostenlos mitgenommen werden. bahn.de/brandenburg | vbb.de

Tipps für den Ausflug
Nach zwei Jahren Pause findet der größte Karnevalsumzug Ostdeutschlands 2023 wieder statt. Der „Zug der fröhlichen Leute“ zieht am Sonntag, 19. Februar, ab 13.11 Uhr durch Cottbus – von Sandow Richtung Staatstheater. Öffentliche Führungen (Staatstheater und Altstadt) an fast jedem Sonntag sind im Veranstaltungskalender unter cottbus-tourismus.de zu finden.

Öffnungszeiten (Auswahl):
Tierpark im Spreeauenpark | im Februar täglich 9 - 17 Uhr
Kunstmuseum „Dieselkraftwerk“ | Di - So 11 - 19 Uhr
Oberkirche St. Nikolai | täglich 11 - 16 Uhr

App DB Ausflug

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