Bahnlektüre Scheiß Verliebtsein!

„Es geht im Leben nicht darum, Schmerz zu vermeiden“, meint die Mutter der Protagonistin. Davon ist Letztere ohnehin weit entfernt: Die namenlose „Frau F“, die in einer namenlosen Stadt im Verlauf von 158 Seiten literweise Tränen- (und andere Körper-)Flüssigkeiten über namenlose Freunde/Liebhaber sowie Ex-Freunde/Ex-Liebhaber vergießt, findet verliebtsein „scheiße, denn man hat plötzlich was zu verlieren“. Und doch wird viel geliebt (vor allem körperlich, später auch emotional) und gelitten (dito). Beziehungsmodelle kommen auf den Prüfstand. Verletzlichkeit, Eifersucht und Panikattacken vor „gruseligem Pärchenleben“ werden durchlebt und durchlitten in diesem Buch voll intensiver Gänsehautmomente – wohliger wie wütender. | lk
Olivia Kuderewski, „Haha Heartbreak“, Verlag: Voland & Quist, 2022, 158 Seiten, 22 €