Marseille, im Mai und Juni 1940: Die Stadt ist zur fatalen Falle für Tausende von Flüchtlingen geworden. Menschen, die von den Nazis verfolgt wurden und in Frankreich geglaubt hatten, sicher zu sein. Doch die vor­rückende Wehrmacht zerstört diese Hoffnung. Unter den Geflüchteten sind viele bekannte Künstler:in­nen und Intellektuelle wie Hannah Arendt oder Heinrich Mann. Der US-Amerikaner Varian Fry und seine Mitstreiter:innen vom Emergency Rescue Committee helfen, wo möglich; nicht immer mit gutem Ausgang. „Sie gaben ein Beispiel unbeirrbarer Menschlichkeit in Zeiten denkbar größter Unmenschlichkeit“, schreibt Autor Uwe Wittstock im Vorwort – eine Mahnung für die von Flucht und Vertreibung geprägte Zeit, in der wir heute leben! | lk

 

„Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur“, Uwe Wittstock, Verlag: C. H. Beck, 2023, 351 Seiten, 26 €

 

image_printdrucken