Der Berliner Autor Frank Willmann hat ein Faible für Außenseiter. Die DDR-Subkultur in Form von Punks oder Fußballhooligans hat es ihm angetan. Doch in seinem eben erschienenen Buch „Der Pate von Neuruppin“ legt er noch eine Schippe drauf. Hier zeichnet er „ein Sittengemälde des Ostens, ein Protokoll der Verwerfungen der Nachwendezeit, eine Untersuchung des Scheiterns der Autoritäten“. Die Protagonisten: Vier Brandenburger Jugendfreunde, die 1990 mit einer Imbissbude starteten und 2004 als Drogenbarone, Puffbesitzer und Erpresser vor Gericht landeten. Was klingt wie ein fiktionaler Krimi ist in Wirklichkeit ein auf Interviews mit den Mitgliedern der „XY-Bande“ basierende Chronologie des „größten Kriminalfalls des Ostens“! | lk
Frank Willmann, „Der Pate von Neuruppin: Vom Imbisswagen zum Drogenimperium“, Verlag: Tropen Sachbuch, 2023, 224 Seiten, 20 €