Riesige Nachfrage, die Bearbeitung läuft auf Hochtouren – Jetzt ist es endlich da – das Deutschland-Ticket für monatlich 49 Euro. Mit dem bundesweiten digitalen Abo können Fahrgäste seit dem 1. Mai überall und uneingeschränkt Busse und Bahnen im Nahverkehr nutzen. Nichts weniger als eine Tarifrevolution wurde damit im ÖPNV ausgerufen. Und „Deutschland steigt ein“ – so steht es nicht nur auf der Lok von DB Regio Nordost, die als Kulisse für den Pressetermin am Berliner Hauptbahnhof diente, bei dem Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, der Branchenverband VDV und Evelyn Palla von der Deutschen Bahn über den Start des Deutschland-Tickets informierten. Die große Nachfrage nach dem neuen Abo zeigt, dass es so ist. Allein im VBB-Gebiet Berlin und Brandenburg wollten bereits im Mai mehr als 600.000 einsteigen und haben das Deutschland-Ticket abonniert, rund 90.000 davon sind neue Kund:innen.
So eine enorme Nachfrage freut die Verkehrsunternehmen und stellt sie aufgrund der kurzfristigen Einführung und Umsetzungszeit auch vor einige Herausforderungen. Die Aboservices arbeiten unter Hochdruck an den eingegangenen und weiterhin eingehenden Bestellungen, es kann daher zu Wartezeiten kommen.
„Schon jetzt ist das Deutschland-Ticket ein voller Erfolg. Nie war es leichter und günstiger, umweltfreundlich mit Bus und Bahn zu fahren. Ein echter Booster für die Verkehrswende ist das Deutschland-Ticket als Job-Ticket: Mit dem Arbeitgeber-Zuschuss zahlen Abonnent:innen nur 34,30 Euro für die bundesweite ÖPNV-Flatrate.“
Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr Deutsche Bahn AG
Insgesamt ist die Einführung des neuen Angebots, das in Art und Umfang einzigartig ist, gut gelaufen. Die meisten Fahrgäste, die in Berlin oder Brandenburg ein Deutschlandticket als Chipkarte bestellt haben, haben diese inzwischen erhalten oder bekommen sie schnellstmöglich.
Alle 140.000 Kund:innen, die ihr Deutschland-Ticket bei der S-Bahn Berlin abonniert haben, hatten pünktlich ihre VBB-fahrCard in den Händen. Die Chipkarten sind, genau wie die von DB Regio Nordost ausgegebenen, in technisch einwandfreiem Zustand. Ebenso gibt es bei der S-Bahn Berlin keine Probleme mit den eigenen Auslesegeräten, denn die Technik zur Kontrolle wurde vor
dem Start des Deutschland-Tickets rechtzeitig angepasst.
„Wir machen Schluss mit kompliziert und anstrengend, Schluss mit Rätselraten vor einem Ticketautomaten, Schluss mit Fragen nach Waben, Stufen und Kreisen. Das Deutschland-Ticket ist die größte Tarifrevolution im öffentlichen Personen-nahverkehr und ein echter Fortschritt für unser Land.“
Dr. Volker Wissing, Bundesverkehrsminister
Gut zu wissen: diese Kulanzregeln gelten
Bei der Einführung des deutschlandweit gültigen Tickets gab es auch Anlaufschwierigkeiten. So kam es am Wochenende zu Serverproblemen beim Bestellvorgang und ganz aktuell gibt es mancherorts noch einige technische Probleme mit der Auslesbarkeit der Chipkarten. Daher wurde unter den VBB-Verkehrsunternehmen eine Kulanzregelung verabredet: Wer eine Bestellbestätigung hat, ist auf der sicheren Seite.
Für Abonnent:innen, die fristgerecht ein Deutschland-Ticket bestellt haben, ihre neue Chipkarte jedoch bisher nicht erhalten haben, bleibt bis zur Zustellung die „alte“ VBB-fahrCard gültig. Fahrgäste müssen sich also bei einer Fahrkartenkontrolle keine Sorgen machen. Wichtig ist, den Bestellnachweis und einen gültigen Lichtbildausweis mit sich zu führen, dies gilt besonders auch für Neukunden, die noch keine Chipkarte erhalten haben.
Für die neuen Chipkarten des Deutschland-Tickets, die eventuell bei einigen Terminals in den Fahrzeugen nicht oder falsch ausgelesen werden, gilt: Die Chipkarte ist auch ohne Aufdruck des Namens vollumfänglich gültig, es handelt sich hier um ein technisches Problem an dessen Lösung mit Hochdruck gearbeitet wird.
Sollte Fahrgästen dennoch ein erhöhtes Beförderungsentgelt ausgestellt worden sein, verweist der VBB auf die Regelungen in den allgemeinen Beförderungsbedingungen. Bei entsprechendem Nachweis, dass ein Deutschland-Ticket erworben wurde, wird das Verfahren eingestellt. Für die Anlaufschwierigkeiten bitten die Verkehrsunternehmen und der VBB ihre Fahrgäste daher um Nachsehen und etwas Geduld.
Der Weg zum Deutschland-Ticket
Das Deutschland-Ticket kostet 49 Euro pro Monat und gilt deutschlandweit im ÖPNV (S- und U-Bahn, Straßenbahn und Bus) und in der 2. Wagenklasse des Eisenbahn-Regionalverkehrs.
Es ist ein Abonnement mit monatlicher Abbuchung, das als Handyticket oder elektronische Chipkarte ausgegeben wird. Deshalb kann es nicht einfach am Fahrausweisautomaten gekauft werden.Grundsätzlich ist der Einstieg jeweils zum Monatsersten möglich, Stichtag zur Online-Bestellung oder Abgabe des Abo-Bestellscheins ist immer der 10. des Vormonats (entfällt bei Buchung als Variante „Handyticket“ in der App DB Navigator).
Am einfachsten und bequemsten ist die Bestellung unter:
- abo-antrag.de bei der S-Bahn Berlin
- bahn.de/vbb bei DB Regio Nordost
Hinweis: Wer sein Deutschland-Ticket auf bahn.de/vbb bestellt, kann es in die komfortable App DB Navigator laden. Voraussetzung dafür ist, dass die kostenlose App auf dem mobilen Gerät installiert ist und ein Kund:innenkonto auf bahn.de angelegt wurde.